Schule am Stadtgarten
Förderschule mit dem Förderschwerpunkt
Sprache
Konzept für die
Schuleingangsphase 1 im Fach Deutsch
Schülerinnen und Schüler kommen mit unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten in die Schule. Um
eine individuelle Förderung zu ermöglichen, nutzen wir für den Schriftspracherwerb die Silbenmethode sowie die Visualisierungshilfen von Leo Schmitz (Leo
Schmitz: „Den Schriftspracherwerb individuell fördern“, Mülheim, 2013).
Ein fester Bestandteil der Silbenmethode ist der Vokalvorkurs. In ihm werden
nicht nur die Basisfähigkeiten wie auditive und visuelle Wahrnehmung, Graphomotorik und phonologische Bewusstheit geschult, sondern auch die Vokale /A/, /O/, /I/,
/U/, /E/ eingeführt (Planung siehe Anlage). Wie lange die einzelnen Lerneinheiten dauern, hängt von den Fähigkeiten der Kinder ab. Erfahrungsgemäß dauert der Vorkurs sechs bis acht
Wochen.
Wahrnehmungsgestörte Kinder brauchen mehr Zeit, um Wörter z. B. zu segmentieren und die einzelnen Vokale herauszuhören. Diese Kinder verbleiben im Vokalvorkurs, bis sie die
einzelnen Teilbereiche sicher beherrschen.
Leistungsstarke Kinder, die auditiv, seriell und graphomotorisch sicher sind, beginnen mit dem
Buchstabenkurs und fangen an, einzelne Silben zu lesen und zu schreiben.
Um diese Kinder besonders zu fördern, lösen wir im Rahmen der Wochenplanarbeit
(zwei Stunden in der Woche) den Klassenverband auf und schicken sie, meist um Weihnachten, in die Klasse 1 (zweite Schulbesuchsjahr). Im Gegenzug kommen schwache Kinder für diese Stunde in die SEP
1.
Kinder, die den Buchstabenlehrgang erfolgreich absolviert haben, und denen bereits
orthografischen Regeln vertraut sind, wechseln nach den Osterferien die Lerngruppe. Auch hier findet ein Austausch statt. Schwache Schüler aus der höheren Klasse erhalten noch einmal die Möglichkeit,
ihre Buchstabenkenntnis zu vertiefen. Demgegenüber erhalten starke Schülerinnen und Schüler neue Lernimpulse. Die Lerngruppen werden durch den Austausch homogener. Wir nennen
diese Art des „Schüleraustauschs“: „Förderbänder“.